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Resident Evil - Revelations im EXG Test

Resident Evil - Revelations im EXG Test

Der Kampf gegen “Untote” geht in die nächste Runde. Mit Resident Evil – Revelations wird alles etwas anders, denn obwohl euch gleich mal die neuen Outfits das Wasser im Mund zusammen laufen lassen werden, stellt sich einem die Frage, warum so hocherotisch Programmiert wurde? Allein schon das Badeoutfit von Jessica Sherawat und die überdimensional gut proportionierten Oberarme von Chris, verwundern einen doch sehr. Resident Evil war schon immer ein beliebtes Horror Spiel, mit toller Story und leicht zu verstehender Steuerung, aber diesmal werden die Spieler mit neuen Dingen konfrontiert, die nicht unbedingt Resident Evil würdig sind! Zu erotisch und Jugendfeindlich werden die Einen sagen und Andere werden sich über die neuen Anblicke sicherlich freuen und darum haben wir das Spiel natürlich ausführlich getestet um euch einen kleinen Eindruck darüber zu verschaffen.

Das Spiel beginnt und ihr erwacht auf einem Schiff, ohne Waffen und trotzdem werdet ihr schnell eure ersten Gegner finden. Die Aufmachung erinnert ein wenig an das altbekannte „Herrenhaus“, lange Korridore und dunkle Gänge lassen aber den Gruselfaktor nicht untergehen. Die ersten 30-45 Minuten seit ihr mit Gill auf euch alleine gestellt und mal abgesehen von dem Outfit, werdet ihr schnell Freude daran haben, denn alles wirkt unheimlich und düster. Die Wände verfärben sich langsam, Holzfiguren in jeder Ecke und ihr dürft eurem Finder- und Erkundungsdrang freien lauf lassen. Nach einiger Zeit findet ihr dann euren Kollegen Chris Redfield, der durch einen Hinterhalt vom Weg abgekommen ist. Jeder Spieler wird sich nun auf den Start und die Story freuen, doch dann kommt alles anders! Statt euch im Kampf gegen die Untoten zu Helfen oder euch mit Munition auszuhelfen gibt es nur trockenen Dialog mit Gill, keine Hilfe, keine Ablenkungsmanöver, nur mal reden! In diesem Falle hätte man auch an alte Weisheiten anknüpfen können, den Dialog beschränken und Chris mehr in die Story einbinden müssen. Einen Koop Modus gibt es erst garnicht und einige Protagonisten hätte man lieber gleich ganz aus dem Spiel streichen können, da sie nicht in das Bild von Resident Evil passen. Die neuen 3D Extras bringen dann aber doch die Resident Evil Atmosphäre in euer Spielzimmer und lassen nach und nach Freude aufkommen. Die Story erstreckt sich über 12 Kapitel, die in einzelne kleinere Abschnitte unterteilt wurden und ihr wechselt regelmäßig zwischen den Teams. Das eine Team besteht aus  Jessica Sherawat und Chris Redfield, das andere Team verdient einen Preis für völlige Fehlprogrammierung und definiert Horror neu. In den Sequenzen werdet ihr rasante Hip Hop Beats wahrnehmen, die so garnicht in das Bild von Resident Evil passen! Übertroffen wird das ganze dann noch durch den Mehrfach auftauchenden Codenamen „Jackass“, absolut überflüssig im Bild von Resident Evil. Alle die glauben, es geht dort weiter, wo die Wurzeln von Resident Evil liegen, werden jedoch enttäuscht,  denn Resident Evil – Revelations definiert die Resident Evil Reihe neu und hat fast nichts mehr mit den alten Teilen am Hut, denn mittlerweile geht der Gruselfaktor an Action Szenen verloren. Geheime Orte erkunden und Geheimnisse lüften gehen im neusten Teil total unter, denn jedes Kapitel hat ein Ziel und alles was ihr zum erreichen benötigt findet ihr nun ganz einfach, förmlich im Vorbeigehen. Grafisch hat sich so einiges getan und auch wenn alt und neu bizarr zusammen fließen lassen die vielen 3D Effekte Freude aufkommen und bis auf die störenden Hip Hop Beats kann der Sound sich hören lassen. Geschmäcker sind ja bekanntlicher Weise verschieden, darum wird jeder Spieler an einer anderen Ecke seine Vorlieben finden. Der Spielaufbau ist ähnlich wie in Resident Evil 4, jedoch werdet ihr im Verlauf des Spiels mehrfach an die selben Orte geschickt, was ziemlich verwirrend wirken kann und es gibt immer nur einen Weg zum Ziel! Ressourcen und Schlüssel erhaltet ihr im Vorbeigehen und die bekannten kniffligen Rätsel sind völlig untergegangen.

Die Kampfszenen in Resident Evil – Revelations ähneln sehr dem letzten Teil, sind aber sehr ansehnlich und was sicher alle Spieler freuen wird, ihr dürft diesmal 3 Waffen tragen, sie anpassen, ablegen und aufwerten wie ihr möchtet. Gegenstände wie Heilkräuter werden separat abgelegt und belegen nicht mehr unnötigen Platz, was den Actionfaktor um ein vielfaches Steigert und den Ein oder Anderen des Öfteren in einen Adrinalinrausch fallen lässt. Trefft eure Wahl bei den Waffenmodifikationen jedoch bedacht, da ihr nie wisst wer auf euch wartet. Für Spieler, die ihr Spiel taktisch ausrichten eine sehr gute Bereicherung und von der Umsetzung her, hat man diesmal alles auf den Punkt getroffen. Das Grundprinzip wurde ebenfalls positiv abgeändert und die Handlungsorte übersichtlicher gestaltet, so dass man nun besser Zielen kann und mehr Raumverständnis bekommt. Statt gruseliger Untoter trefft ihr auf schleimige Monster in den verschiedensten Formen, an die ihr euer Kampfverhalten anpassen müsst denn jedes dieser schleimigen Ungetüme hat seinen ganz eigenen Schwachpunkt und den gilt es erst einmal zu finden. Die Gegner werden euch öfter einmal die letzten Kugeln kosten, denn manchmal hat man das Gefühl nicht einmal zu treffen. Darum sollte man jeden Raum und jeden Flur mit dem Genesis absuchen um immer genug Munition dabei zu haben. Die Gegner kann man ebenfalls scannen, bringt aber nicht viel, da ihr keinerlei Informationen erhaltet sondern lediglich ein paar Heilkräuter bekommt. Da man immer genug Heilkräuter auf dem Weg findet, ist das scannen der Gegner gänzlich überflüssig. Die Kämpfe werden einem alles abverlangen und man wird sicher des Öfteren verzweifeln und einfach niedergeschlagen und falls man in der Bedienungsanleitung eine Tastenkombination zum ausweichen sucht, wird man daran schier verzweifeln, denn außer einem eintönigen Ausfallschritt gibt es keine weiteren Möglichkeiten den Kontrahenten auszuweichen. Freude und Farbe in das Spiel bringt letztendlich der Raid-Modus, den ihr nach dem absolvieren der Hauptstory spielen könnt und auch solltet. Hier ergeben auch vorher unbekannte Situationen aus dem Story Modus einen Sinn und es fühlt sich gut an auf die Gegner zu feuern während man überall bunte Zahlen sieht. Nett mit anzusehen und sehr gut zu spielen! Waffenklassen passen sich automatisch an oder können immer wieder neu und individuell zusammengestellt werden, eine Bereicherung, die Ihresgleichen sucht.

Fazit:

Resident Evil – Revelations weicht sehr weit vom Ursprung der Resident Evil Reihe ab und definiert viele Elemente neu und in ungewohnter Umgebung. Das es keinen Koop-Modus gibt ist einer der tiefsten Einschnitte überhaupt und lässt definitiv keine Freude aufkommen. Die Grafik kann sich sehen lassen und der Sound wurde bis auf einige kleine Ausnahmen brillant umgesetzt. Wer das Spiel in einem Satz durchspielen möchte, sollte sich viel Zeit nehmen und gute Nerven haben, damit nicht zu viele Controller dabei das zeitliche Segnen. Die Geschichte und der Raid-Modus wirken harmonisch zusammen und spätestens dann ergibt auch vieles einen Sinn und macht eine Menge Spaß. Die individuellen Möglichkeiten Waffen anzupassen und Sets zusammen zu stellen wird jedes Taktikerherz höher schlagen lassen. Resident Evil Fans sollten sich auf viel Neues einstellen, dass die Reihe in ein neues Licht rückt und das allein ist schon Grund genug Resident Evil – Revelations gespielt zu haben.

Fakten:


Release:                          25.05.2013

Preis:                              ca.60,-€

Genre:                             Horror Action

Entwickler:                       Capcom

Publisher:                        Capcom

Sonstiges/Multiplayer:       kein Koop

USK/Pegi:                        16/16

 

 

 

Verwendung von Text und Bildern nur mit schriftlicher Genehmigung der EXG Redaktion gestattet (Ausgenommen Mitarbeiter von CAPCOM © Urheberrecht "Bewertungsgrafik" und "Von Gamern für Gamer" Grafik/Logo Novica Nikolic

12.06.2013, 06:16 von GTC I DjAntaris | 30892 Aufrufe
Bewertung: 1 2 3 4 5
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