Remember Me im EXG Test
Story
Im Jahr 2084 ist es möglich auf die Erinnerungen der Bürger zuzugreifen und diese zu manipulieren. Nur der Konzern Memorize hat Zugriff auf die Erinnerungen der Bürger, kann diese nach Belieben manipulieren und wenn nötig auch löschen. Ein kleiner Teil die sich selbst Erroristen nennt, wehrt sich dagegen und versucht die Erinnerungen dem Konzern Memorize zu entlocken, darunter auch Nilin, die als Gedankenjägerin bekannt ist. Sie versucht in Neo-Paris den Verantwortlichen zu finden um den Menschen ihre Erinnerungen wieder zurück zu geben.
Auch Nilin selbst wurde ein Großteil ihrer Erinnerung gestohlen. Mit Hilfe von Jack, der Sie immer Schwester zu nennen pflegt, sollte es Nilin gelingen nicht nur ihre Erinnerungen zu finden, sondern auch die Menschheit zu retten und dem Grauen ein Ende zu setzen.
Grafik
Zwar beginnt das Spiel am Anfang mit einer beeindruckenden Grafik, verblasst aber recht schnell durch die doch etwas unübersichtliche Spielumgebung in spätere Episoden. Teilweise sind auch die engen Gassen mit zu viel herumliegendem Sperrmüll gefüllt, die grafisch beim näherem Betrachten leider nicht wirklich begeistern können und auch einer flüssige Steuerung der Spielfigur immer wieder im Weg stehen. Die Darstellung unsere Heldin Nilin, ist dagegen besser gelungen wie auch die der gegnerischen Spielfiguren und Endbosse. Mit jedem Verlust der Lebensenergie verliert auch die Grafik an Qualität, doch das ist so beabsichtigt um darzustellen, das es mit Nilin bald den Bach runter geht, falls sich der Spieler nicht bemüht die Gegner zu besiegen und etwas Energie aufzutanken. Die Kämpfe in den engen Passagen bereiten grafisch etwas Schwierigkeiten. Nilin ist nicht wirklich bei den schnellen und von ihr ausgeführten Kampfaktionen immer im Sichtfeld und so muss der Spieler etwas improvisieren, um Nilin immer wieder ins rechte Licht zu rücken.
Das ist dann doch etwas schwerer als man denkt, wenn man von unzähligen Mutanten in die Enge getrieben wird und deshalb sehr schnell mit dem Rücken zur Wand steht. Der Remix dagegen, der in der Manipulation von Erinnerungen zum Einsatz kommt, beeindruckte immer wieder und das nicht nur grafisch. Wie Ideenreich die Macher sind, beweisen einige Remix Sequenzen im Spiel, bei denen es darum geht, die Erinnerungen so zu manipulieren, dass es zu eine Wendung der aktuellen Geschehnisse kommt. In dem der Spieler die Filmsequenz zurückspult und bestimmte Gegenstände in der Erinnerung der Person beeinflusst, erhält die Filmsequenz und somit auch die Erinnerung eine Wendung. Wenn man etwas damit herumspielt, wird sogar der eine oder andere Erfolg freigeschaltet.
Steuerung
Während die allgemeine Steuerung recht simpel ist, bereitet die Kampfsequenz in Verbindung mit der Spielumgebung hin und wieder eine zusätzliche Herausforderung für den Spieler. Teilweise rennen auch so zahlreiche Mutanten auf Nilin zu, dass manche schönen Kombos und Spezial-Attacken nur schwer zu Stande kommen können. Grundsätzlich kann der Spieler aber nichts falsch machen und Dank den hilfreichen und wegweisenden Informationen im Spiel, fällt es dem Spieler sehr leicht, den richtigen Weg zu finden. Der Spielsound ist eigentlich recht gut, bis auf die Tatsache, dass es manchmal etwas zu viel des Guten ist und nervig sein kann ganz besonders dann, wenn der Spieler für den Endboss doch etwas länger braucht. Dabei ist die Spielmusik gemeint, die beim letzten Endboss ununterbrochen läuft. Auf die Dauer ist es einfach viel zu eintönig.
Kombo-Lab
Zu den Besonderheiten zählt der Kombo-Lab.
Hier kann der Spieler seinem Wunsch entsprechend Kampfkombinationen zusammenstellen. Es ist empfehlenswert für unterschiedliche Gegner auch entsprechende Kombo zusammenzustellen. Beispielsweise kann ein Elite Soldat mit starker Panzerung sehr viel vertragen und verlangt vom Spieler einiges ab, doch mit den richtigen Tastenkombinationen die der Spieler davor entsprechnd zusammengestellt hat, ist auch dies einfach zu bewältigen und der Gegner schnell erledigt. Die Idee ist nicht schlecht und trägt zu mehr Taktik-Anforderung bei. Die einzelnen Fähigkeiten werden im Laufe des Spiels freigeschaltet und erleichtern das Leben von Nilin um einiges aber so ganz einfach ist es dann doch nicht, denn schließlich werden mit neuen Fähigkeiten auch neue Herausforderungen möglich, was natürlich neue Gegner erscheinen lässt. Nebenbei sind die verschiedenen Kombinationen sehr schön anzuschauen.
Aus allem etwas
Der Spieler steht hin und wieder vor einigen Herausforderungen und soll versuchen das eine oder andere Rätsel zu lösen. Eigentlich ganz nett, doch leider gibt es im Spiel nicht wirklich viele davon, was eigentlich sehr schade ist. Teilweise kann es auch vorkommen, das der Spieler das Gefühl vermittelt bekommt, sich gerade einem Tomb Raider Spiel zu widmen. Wer Riddick – Chroniken eines Kriegers den Film gesehen hat, wird bestimmt gewisse Ähnlichkeit zwischen gegnerischen Spielfiguren im Remember Me Spiel mit den im Film Riddick vorfinden.
Fazit
Wir haben hier eine Mischung aus Tomb Raider, Batman, Mirror's Edge und wer es glaubt, sogar ähnliche Figuren wie aus dem Film „Riddick“ sind vorgekommen. Allgemein ist Remember Me ein gelungenes Spiel wobei es auch zugleich ein Spiel ist, welches jede Menge Verbesserungen vertragen könnte. Besonders gut gefallen hat mir die Geschichte, die mit tollen Filmsequenzen geschmückt ist und bis zum Schluss den eigentlich spannendsten Teil verborgen hält. Ebenfalls toll gelungen sind die Remix Sequenzen, die leider nicht so oft im Spiel anzutreffen waren. Etwas zu mager ausgefallen ist auch die Anzahl der zu lösenden Rätseln. Etwas mehr Gehirntraining hätte nicht geschadet und bestimmt noch mehr Spaß gemacht. Auch lobenswert sind die kurzen Ladezeiten. Alles in allem ein gelungenes Spiel welches aber für einen möglichen zweiten Teil, noch jede Menge Platz für Verbesserungen bietet.
Entwickler: Dontnod Entertainment
Publisher: Capcom
Genre: Adventure - Action Adventure
Erhältlich seit: 07. Juni 2013
Preis: 54,99 €
23.06.2013, 12:01 von
niko |
28621 Aufrufe
Kommentare