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Lost Planet 3 im EXG Test

Lost Planet 3 im EXG Test

Erschienen ist das Spiel nach mehreren Verschiebungen nun doch im August dieses Jahres. Energieressourcen tauchen in unsere Gesellschaft immer öfters als Thema auf und auch in Lost Planet 3 geht es darum, die letzten Energieressourcen und damit auch das Überleben zu sichern. Als Ingenieur habt ihr nun die Aufgabe die T-Energie (Thermal Energie) zu beschaffen, die sich auf einem weitentfernten planten namens E.D.N 3 befindet. Die Fortsetzung der Vorgänger ist gut gelungen. Wieder einmal befinden wir uns auf dem ewigen Eis eines Planeten.

Story:
Jim lässt seine Frau auf der Erde zurück, um auf einem weit entfernten Planeten Geld zu verdienen. In der Hoffnung als ein reicher Mann wieder zu seiner Familie zurückkehren, erlebt er auf der Suche nach der T-Energie tagtäglich neue Abenteuer. Dabei muss er sich ständig neuen Herausforderungen stellen.

Es dauert nicht lange bis Jim merkt, dass etwas nicht stimmt und das Gefühl bekommt, dass sein Boss ihm etwas verheimlicht. Wie es der Zufall will sollte Jim eine alte Funkstation in Gang bekommen und geriet dabei in Schwierigkeiten. Wäre da nicht die Mira gewesen, die Jim das Leben rettet und ihn wieder gesundpflegt, wäre wohl die Geschichte unseren Helden hier vorbei gewesen. Es dauerte nicht lange und Jim überkommt das Gefühl, wie ein Gefangener behandelt zu werden und startet daraufhin ein Fluchtversuch. Er wird ertappt und findet heraus, dass die Leute, die ihn gefangen hielten, die Überlebenden der ersten Kolonisierung waren. So nimmt die Geschichte ihren Lauf und Jim muss ein Geheimnis mit sich tragen, welches nur die Spitze eines großen Eisbergs ist.

Allgemein beginnt die Story sehr spannend und auch die Geschichte fesselt den Spieler. Dank den Videoeinlagen, erfährt der Spieler immer mehr Details über Jim, sein Leben und über seine Familie. Darüber hinaus erfährt er langsam die Geheimnisse des Planeten, die in ihrer Gänze bis zum Schluss verborgen bleiben sollen.

Grafik:
Grafisch kann sich das Spiel sehen lassen. Neben tollen Effekten ist auch die Spielatmosphäre sehr gelungen. Durch die Stürme, wie man sie auf dem EDN III Planeten nennt und die voll mit T-Energie sind, kommen fantastische grafische Einlagen zum Einsatz die man so in manchen anderen Spielen vermisst. Auch die Bestien, die den Planeten bewohnen, sind hervorragend modelliert und detailreich.

Steuerung:
Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig, verspricht aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase 100% Kontrolle. Bei dem einen oder anderen größeren Gegner, überkommt den Spieler eventuell das Gefühl das sich die Steuerung selbstständig macht. Damit ist eher die Steuerung mit Jims Mech gemeint.

Der Mech hilft Jim bei seinen täglichen Aufgaben und dient ihm als Schutz vor den draußen lauernden Gefahren. Trotz den später erhältlichen Upgrades bleibt der Mech bis auf den Bohrer, Greifarm und ähnlichem, die er zur Verteidigung bzw. Angriff benutzt, eigentlich unbewaffnet. Dies ist sehr schade, da man sich dort etwas mehr Abwechslung wünschen könnte. Auch das Tempo des Mech’s lässt zu wünschen übrig. Aber gut, dann hätten wir das Spiel in 3 Stunden durch, anstatt im gemütlichen 10 Stunden Schneckentempo.

Multiplayer:
Etwas mehr Spannung und Action soll der Multiplayer versprechen. Hier gibt es den Modus wie Capture the Flag, Deathmatch und ein Modus ähnlich dem der Horde. Leider verlief der Multiplayer-Test wegen dauernden Verbindungsproblemen eher instabil und wir widmeten uns daher recht schnell wieder dem Singleplayer.

Allgemein:
Wer die letzten Teile gespielt hat wird sich wohl die Frage stellen, ist das noch Lost Planet? Grundsätzlich ja, wenn man sich die Zeit nimmt und die Umgebung etwas näher betrachtet. Wenn es aber um Action geht, nun ja…

Mit langweiligen Passagen wird wohl eher gemeint, dass Jim hin und wieder dieselben Strecken mit seinem Mech durchlaufen muss. Zwar gibt es eine Schnellreisemöglichkeit, diese kann aber nur an bestimmten Punkten aktiviert werden. Auch die Gegner werden mit der Zeit zunehmend langweilig.

Obwohl sie so zahlreich erscheinen und mitteilen wollen dass die langersehnte Action nun endlich da ist, wirkt es doch irgendwie langweilig immer wieder dieselben sehen zu müssen. Oft fragt man sich sogar wie oft werde ich hier noch vorbeigehen müssen…, Ah nö schon wieder die „wildgewordene Katze die mich nun angreift“. Und Blumen mit Beinen, die den Blumentopf suchen und weil sie keinen finden, einfach aus Wut explodieren. Sie sind auf Dauer auch nicht ewig spannend.

Der neue Teil ist zwar dank einer guten Story sehr interessant, nur gibt es hin und wieder ein paar Momente, in denen der Spieler eventuell vor der Konsole ein kurzes Nickerchen einlegen könnte. An vielen Punkten fehlt einfach jegliche Spannung. Man hätte Lost Planet 3 deutlich interessanter und abwechslungsreicher gestalten können.


Fazit:
Um ehrlich zu sein gab mir lediglich die Geschichte den Ansporn das Spiel durchzuspielen. Ich wollte doch erfahren, wie alles auf den Planeten begann, ob Jim seine Frau jemals wiedersehen würde oder ob er doch einen Seitensprung mit Mira riskiert. Dass die Überlebenschancen schlecht stehen, wurde bereits zu Beginn des Spiels angedeutet, weil Jim eigentlich die Geschichte schwer verletzt und am Boden liegend seiner Enkelin erzählt.

Vom Spiel her gab es eigentlich schon nach den ersten zwei Stunden ein leichtes Gähnen. Was aber wiederum etwas Spannung mitbrachte war, als Jim ein abgestürztes unbemanntes Raumschiff betrat und nach T-Energie suchte. Dort gab es eine düstere Atmosphäre, die beinahe für ein Horror Feeling sorgte. Ich denke, wenn die Macher diesen Weg weiterverfolgt hätten, wäre das Spiel deutlich besser gelungen. Grafisch und von den Effekten her ist Lost Planet 3 dagegen gut gelungen. Die gegnerischen Bestien, die mich manchmal an alte Gozilla-Filme erinnern, scheinen auf den ersten Blick einfach unmöglich bezwingbar zu sein. Wenn man aber erst den Dreh herausgefunden hat, dem werden auch Riesen Spinnen oder Skorpione keine Probleme mehr bereiten.

Zwar scheint die Enkelin am Ende doch noch den Planeten zurückerobern zu wollen, kann sie auch ehrlich gesagt gerne tun, nur ohne mich! Sollte sich der nächste Teil genauso abspielen wie dieser, ist es das mit Lost Planet für mich gewesen. Dann war der Teil für mich persönlich nämlich LAST Planet.

Entwickler: Spark Unlimited
Publisher: Capcom
Release: 30.08.2013
PEGI: 16

 

 

 

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12.09.2013, 06:26 von niko | 40394 Aufrufe
Bewertung: 1 2 3 4 5
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